Kinder & Jugendliche

Man kann Menschen nichts lehren,  man kann ihnen nur helfen, es in ich selbst zu entdecken.

Galileo Galilei

Unterschiede zur Therapie mit Erwachsenen

Die Kinder- und Jugendpsychotherapie unterscheidet sich von der üblichen Gesprächstherapie für Erwachsene besonders in der Gestaltung der Begegnung:

Umso jünger die Kinder, desto weniger drücken sie sich selbst und ihre Erlebnisse über Worte aus. Um also mit einem Kind in Kontakt zu kommen, in Beziehung und Dialog treten zu können, um eine vertrauensvolle heilungsfördernde Beziehung aufzubauen und zu halten, ist ein anderer Weg zu beschreiten als jener des üblichen Gespräches – das Spiel, die Bewegung, das kreative Tun und Gestalten, sowie das Dabei-sein und gezieltes reflektiertes Mitmachen und Anbieten sind die Wege der Kommunikation. Abgesehen vom Zugang ist auch der diagnostische Blick spezialisiert, da Kinder beispielsweise eine Depression auch ganz anders ausdrücken können, als mit den bekannten Symptomen eines Erwachsenen.

Ein weiterer wesentlicher und gewichtiger Faktor in der Kinder- und Jugendpsychotherapie liegt in der Umfeld-Arbeit: In der Therapie von Erwachsenen trägt die mündige erwachsene Person die Verantwortung für sich selbst. Anders beim Kind und Jugendlichen – diese sind eben noch nicht mündig und von den primären Bezugspersonen bzw. obsorgepflichtigen Personen abhängig. Damit sind Gespräche mit diesen an der Entwicklung des Kindes/Jugendlichen maßgeblich mitbeteiligten Personen unumgänglich und wichtig, da es auch diese Menschen sind, die hier mitarbeiten. Ein Kind/Jugendlicher kann grundsätzlich nur soweit an sich etwas verändern, wie dies die obsorgepflichtigen Personen ermöglichen.

Das Kind-Eltern-Verhältnis soll grundsätzlich geprägt sein von Verständnis und Wertschätzung. Gesunde Erwachsene-Kind-Hierarchie bedeutet: die Erwachsenen (Eltern, LehrerInnen, o.a.) fördern das Kind bzw. die/den Jugendlichen nach bestem Wissen und Gewissen mit dem Ziel der idealen Persönlichkeitsentfaltung.

Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen unterstützt bei…

  • Trennung oder Scheidung der Eltern
  • Trauer durch Verlust eines Angehörigen oder Nahestehenden
  • in belastenden Lebenssituationen
  • bei Depressionen und Suizidgefahr
  • zur Förderung der persönlichen Entwicklung
  • Schulschwierigkeiten, Schulverweigerung
  • ADHS, “Zappelphilipp”-Syndrom
  • Gewalterfahrung und Mobbing 
  • Traumatische Erlebnisse oder Erfahrungen
  • Konflikten mit Eltern und Gleichaltrigen 
  • Schlafstörungen
  • Essstörungen 
  • Panikattacken und Angst 
  • Süchte
  • Zwänge / Zwangshandlungen
  • Leistungsdruck / Prüfungsangst
  • u.v.m

Voraussetzungen

Voraussetzung für eine Psychotherapie ist der Wunsch, etwas verändern zu wollen und die Bereitschaft, sich mit seinen Gefühlen und seinem Erleben auseinander zu setzen. Eine Kinder- oder Jugendlichen Psychotherapie benötigt für ein Gelingen unbedingt die Bereitschaft zur Mitarbeit der Eltern.

Ablauf Kinder- Jugendpsychotherapie

  1. Erstgespräch

In einem Erstgespräch erkläre ich Ablauf und Setting der Psychotherapie. Anhand dieser Informationen können Sie entscheiden, ob Sie und Ihr Kind bzw. der/die Jugendliche für eine Psychotherapie im vorgegebenen Setting bereit sind.

2. Elterngespräch

Das Elterngespräch findet ausschließlich nur mit der/den Bezugsperson/en und ohne Kind bzw. Jugendlichen statt. Bei getrennten Eltern, bei denen aber zu beiden Elternteilen der Kontakt mit dem Kind besteht, wird pro Elternteil ein eigenes Elterngespräch vereinbart.

3. Psychodiagnostik

Die sorgfältige psychodiagnostische Untersuchung findet anschließend im Einzelsetting mit dem Kind, ohne dem Beisein der Eltern, statt.

3. Therapieplanung im Eltern-Kind-Termin

Die Untersuchungsergebnisse und der darauf aufbauende Behandlungsplan werden bei einem Eltern-Kind-Termin (nach ca. 5 Sitzungen) mit dem Kind bzw. dem Jugendlichen und dem/n Erziehungsberechtigten gemeinsam besprochen. Dann werden gemeinsam Wege erarbeitet, um

  • Reifung, Entwicklung und Wohlbefinden zu fördern
  • neue Verhaltensweisen zu entwickeln
  • seelische Leidenszustände, wie beispielsweise Angst, Traurigkeit, Traumata usw. zu mildern.

4. Psychotherapie

Im Rahmen einer fundierten psychotherapeutischen Behandlung wird mit dem Kind/ Jugendlichen mittels individuell abgestimmter Spiel- und/ oder Gesprächstherapie, das je nach Behandlungsplan im Einzel-, Gruppen- oder Familientherapie durchgeführt wird. Diese finden zumeist einmal wöchentlich statt.

KONTAKT

Melanie Kaltschmid

Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision

Folge mir

Facebook
Instagram

Praxis Seefeld

Münchnerstraße 215

6100 Seefeld in Tirol

Praxis Axams

Angerweg 1, Ecke Innsbruckerstraße 30

6094 Axams

%d Bloggern gefällt das: