
Fragen & Antworten
Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist die nach einer allgemeinen und besonderen Ausbildung erlernte, umfassende, bewusste und geplante Behandlung von psychosozial oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen mit wissenschaftlich-psychotherapeutischen Methoden. Diese geschieht mittels Interaktion zwischen KlientIn/ PatientIn und PsychotherapeutIn mit dem Ziel, bestehende Symptome zu mildern oder zu beseitigen, gestörte Verhaltensweisen oder Einstellungen zu ändern und die Reifung, Entwicklung und Gesundheit des Behandelten zu fördern.
Wobei kann Psychotherapie helfen?
- Ich bin vermehrt wütend oder traurig, Ich streite mehr. Meine Familie sorgt sich um mich.
- Ich mache mir viele Sorgen. Mir ist etwas schlimmes passiert, mit dem ich nur schwer umgehen kann.
- Alles ist hoffnungslos. Nichts macht mir mehr Spaß. Ich sehe nichts Gutes mehr.
- Meine Leistung hat sich sehr verschlechtert. Ich bin immer müde und ausgelaugt.
- Ich bin müde, kann aber nicht schlafen. Ich wache nachts auf und finde nicht mehr zurück in den Schlaf.
- Ein/e Nahestehende/r ist verstorben und die Trauer verschlingt mich. Ich höre nicht auf den Verlust zu betrauern.
- Ich habe Angst raus zu gehen. Ich habe Angst, dass mir oder Nahestehenden etwas passiert. Ich bekomme plötzlich keine Luft mehr.
- Es ist einfacher mit Alkohol oder Drogen mein Leben zu „betäuben“ als es zu leben. Ich kann nicht aufhören.
Wie ist der Therapieablauf?
Bei Erwachsenen:
Nach einem umfassenden Erstgespräch und einer ärztlichen Voruntersuchung zum Ausschluss von organischen oder hormonell bedingten Ursachen, findet die wöchentliche oder 2-wöchentliche Sitzung für gewöhnlich als Einzelgespräch in meiner Praxis statt. Die Dauer der Therapie ist individuell und hängt von Ihren Wünschen und Zielen ab. Selbstverständlich können Sie die Therapie jederzeit beenden, ein geplantes Ende mit einem therapeutischen Abschlussgespräch ist jedoch empfehlenswert.
Bei Kindern & Jugendlichen:
Am Beginn einer Psychotherapie stehen üblicherweise Gespräche mit einem oder beiden Elternteilen. Diese Termine dienen dazu, alle notwendigen Informationen über das Kind und die Situation zu erfassen. Erst dann folgt die erste Kontaktaufnahme zwischen Kind und Therapeut, in der Regel beim gemeinsamen Spiel, beim Basteln oder Rätseln. Insbesondere kleinere Kinder sind noch nicht in der Lage, ihre Gefühle konkret in Worte zu fassen, sie drücken sich eher beim Malen, in Geschichten oder im Spiel aus. Ein behutsamer Beziehungsaufbau zwischen Therapeut und Kind, Vertrauen und das Gefühl der Sicherheit sind ganz entscheidend für das Gelingen der Behandlung. Bei Jugendlichen tritt das Spiel zunehmend in den Hintergrund und das Gespräch gewinnt an Bedeutung. Gerade für sie kann es befreiend sein, mit einer „neutralen“ Person zu sprechen. Zudem sind Therapeuten ihren Patienten gegenüber zur Verschwiegenheit verpflichtet. Ausnahmen gelten nur für Situationen, in denen Gefahr in Verzug ist, etwa wenn Jugendliche sich selbst verletzen. Mehr über Kinder und Jugendliche
Was ist ein Erstgespräch?
Im Erstgespräch bieten wir uns gegenseitig die Möglichkeit, Einblick zu nehmen. Einerseits können Sie sich ein Bild über meine Arbeit machen, Sie können feststellen, ob Sie sich mit meinem Setting und meinen Methoden wohlfühlen. Andererseits gewähren Sie mir einen ersten Einblick in Ihr Anliegen, welches Sie zur Entscheidung für eine Psychotherapie und zu mir geführt hat.
Beim Erstgespräch nehme ich mir für Sie Zeit, um Ihnen Raum zu geben, Ihr Anliegen zu schildern. Das Erstgespräch kostet regulär € 60,00. Nach unserem Gespräch können Sie sich in Ruhe zu Hause überlegen, ob Sie es sich vorstellen können, mit mir psychotherapeutisch zu arbeiten und anschließend zu regelmäßigen Sitzungen zu kommen.
Status „in Ausbildung unter Supervision„
Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision bedeutet, dass ich mich im letzten Abschnitt meiner Ausbildung befinde und berechtigt bin, selbstständig Psychotherapie auszuüben, also PatientInnen mit psychischen Leidenszuständen oder Erkrankungen zu behandeln. Der Status unter Supervision bedeutet ein Qualitätsmerkmal, dass ich meine therapeutische Arbeit in regelmäßigen Abständen bei erfahrenen Lehrtherapeut*innen unter Einhaltung der Verschwiegenheitspflicht supervidieren lasse.
Was kostet Psychotherapie?
Die Kosten einer Einzelstunde (50min) betragen € 60,00.
Abrechnung mit der Gesundheitskasse/Zusatzversicherung:
Die psychotherapeutische Leistung ist gemäß § 6 Abs. 1 Z 19 UstG umsatzsteuerbefreit und wird im Ausbildungsstatus „in Ausbildung unter Supervision“ nicht von der Krankenkasse (ÖGK ehem. TGKK, KUF, BVAEB ehem. BVA, SVS ehemals SVA) übernommen.
Ich biete meine Therapieleistungen daher zu einem kostengünstigeren Preis an.
Manche Zusatzversicherungen übernehmen teilweise Kosten. Bitte informieren Sie sich hierfür direkt bei Ihrer Versicherung.
Sie können sich Psychotherapie nicht leisten? Sprechen Sie mich für die begrenzte Anzahl an Plätzen zum Sozialtarif an.
Wie ist die Absageregelung?
Das Zeitfenster für die Therapiesitzung ist für Sie reserviert, daher bitte ich um Absage des Termins bis 24 Stunden vorher, andernfalls muss dieser in Rechnung gestellt werden.
Gibt es eine Verschwiegenheitspflicht?
Ja. Die Verschwiegenheitspflicht ist ein zentrales Element der Psychotherapie. Laut Psychotherapiegesetz §15 unterliege ich einer absoluten Verschwiegenheit, sowohl auf Bezug aller gesprochenen Inhalte, als auch auf die Tatsache, dass Sie in meiner Praxis Stunden in Anspruch nehmen.
Warum ein ärztlicher Check-up?
Nach dem Erstgespräch, noch vor der 2. Stunde muss eine ärztliche Untersuchung stattfinden um organische oder hormonelle Ursachen Ihres Leidens auszuschließen. Vor allem bei „fertigen PsychotherapeutInnen“ ist dies wichtig um eine Rückvergütung durch die Krankenkasse zu erhalten. Dies ist bei PsychotherapeutInnen in Ausbildung unter Supervision noch nicht möglich, dennoch ist eine ärztliche Kontrolluntersuchung empfohlen.
Wie unterscheiden sich die Berufsfelder?
Psychologe
Ein Psychologe hat das naturwissenschaftliche universitäre Studium “Psychologie” absolviert. Sofern Absolventen nicht eine Weiterbildung zum “Klinischen Psychologen oder Gesundheitspsychologen” absolvieren, dürfen PsychologInnen keine PatientInnen behandeln. Klinische PschologInnen können eine umfassende (Entwicklungs-)Diagnostik zB in Form von Fragebögen erheben.
Psychiater
Ein Psychiater hat Medizin studiert und sich dann zum entsprechenden Facharzt ausbilden lassen. Deshalb darf er auch, wenn erforderlich, Medikamente wie zB Psychopharmaka verschreiben.
Psychotherapeut
Als PsychotherapeutIn braucht es für gewöhnlich einen einschlägigen Quellberuf (z.B. Pädagogik, Soziale Arbeit, Medizin etc.) und in der Regel eine mindestens sechsjährige Ausbildung, die sich in 2 Teile gliedert (“Propädeutikum und Fachspezifikum”). Sie arbeiten mit den Österreichischen Krankenkassen zusammen, sind also neben ÄrztInnen und PsychologInnen befugt zu diagnostizieren und zu behandeln. Dabei wählen Psychotherapeuten eine von derzeit 23 anerkannten fachliche Methodenausrichtung* – in meinem Fall ist es die Existenzanalyse (Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse – GLE).
Sie wollen etwas mehr über die Existenzanalyse erfahren? Dann klicken Sie bitte hier.
Medikamente
In schweren Fällen kann die Zugabe von Medikamenten durch eine/n Psychiater/In induziert sein und neben der Psychotherapie eine weitere Unterstützung anbieten.

Wichtige Prinzipien in der Psychotherapie
Prinzip der Freiwilligkeit
Psychotherapie erfolgt auf der Grundlage des Einverständnisses der Klientin/des Klienten. Die Freiwilligkeit der Therapie ist ganz wesentlich.
Prinzip der Verschwiegenheit
PsychotherapeutInnen sind zur Verschwiegenheit über alle ihnen in der Ausübung ihres Berufes anvertrauten oder bekannt gewordenen Geheimnisse verpflichtet. Nur die Klientin/der Klient selbst kann die Therapeutin/den Therapeuten in besonderen Ausnahmefällen von dieser Verschwiegenheitspflicht entbinden.
Prinzip der Freien TherapeutInnenwahl
Wichtig für den therapeutischen Erfolg ist eine Vertrauensbeziehung, da nur dadurch ein offenes Gespräch und die Aufarbeitung von Problemen möglich sind. Das setzt voraus, dass Sie Ihre Therapeutin/Ihren Therapeuten frei wählen können.
KONTAKT
Melanie Kaltschmid
Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision
+43 (0) 660 95 43 926
melanie@mk-psychotherapie.at